Artist Index: Rothaug, Alexander


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Los 6316Rothaug, Alexander
Dämmerung

Auktion 121

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
744€ (US$ 800)

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Dämmerung
Gouache auf festem Velin. 11,8 x 17 cm.

Zarte Orangetöne schimmern in den Wolken und spiegeln sich im Wasser. Die zurückhaltende Palette lässt das Farbspiel der Dämmerung umso leuchtender strahlen. Mit lockerem Pinsel und abstrahierter Formgebung schildert Rothaug die stimmungsvolle Landschaftsszenerie. Im linken Rand und verso Fragmente weiterer Kompositionen des Künstlers. - Beigegeben: Zwei weitere Zeichnungen von Alexander Rothaug: Architektur im Bergland; Weite Landschaft.

Provenienz: Sammlung Prof. Ernst Fuchs, Wien

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Los 6317Rothaug, Alexander
Jagende Kentauren

Auktion 121

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
992€ (US$ 1,067)

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Jagende Kentauren
Tempera über Bleistift auf hellbraunem Bütten. 18 x 27,2 cm. Unten rechts mit Pinsel in Schwarz signiert "ALEX. ROTHAUG.".

Wie sicher Rothaug das von ihm häufig verwendete Motiv der jagenden Kentauren zu erfassen vermochte, zeigt sich in der Souveränität seiner Pinselführung in dieser Zeichnung, deren weicher, tüpfelnder Duktus von kurzen, harten Akzenten mit dem feinen schwarzen Pinsel in der prominenten Figur des vorderen Kentauren konturiert wird. Durch die Spannung zwischen mörderischer Dynamik der Jagd einerseits und andererseits der frühlingsgrünen Wiesenlandschaft unter strahlendem, dekorativ bewölktem Himmel gewinnt das Blatt zusätzlich an Intensität. Markant umrahmt Rothaug die dynamische Szene mit kräftigen Einfassungslinien in Schwarz und Grün.

Provenienz: Nachlass Robert Seitschek (1910 Wien - 1990 Kufstein)
Sammlung Friedrich Feiersinger, Tirol

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Los 6318Rothaug, Alexander
Brustbild eines athletischen Mannes, nach rechts

Auktion 121

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.116€ (US$ 1,200)

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Brustbild eines athletischen Mannes, nach rechts
Tempera auf Malpappe. 41 x 31 cm. Unten links mit Pinsel in Schwarz signiert "ALEX. ROTHAUG", verso auf dem Rahmen (von fremder Hand?) bezeichnet "10722" sowie "Mödling".

Lebensvolles Bildnis, ausdrucksstark in der Kombination der markanten Gesichtszüge mit dem unbekleideten Oberkörper. Der neutrale dunkelbraune Hintergrund und das dunkle Haar des Mannes bilden einen wirkungsvollen Kontrast zum hellen Inkarnat, und das mit weichem Pinsel plastisch durchmodellierte Antlitz zeugt von Rothaugs souveränem Können als Portraitist, wenn auch nicht viele Bildnisse von seiner Hand bekannt sind.

Provenienz: Sammlung Prof. Ernst Fuchs, Wien

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Los 6313Rothaug, Alexander
Schiffbrüchig

Auktion 121

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.232€ (US$ 2,400)

Details

Schiffbrüchig
Tempera auf Holz. 20,3 x 24,3 cm. Unten rechts mit Pinsel in Schwarz signiert "ALEX ROTHAUG".

Zwischen den ans steinige Ufer gespülten Bruchstücken des Schiffes liegt das Opfer der Havarie, auf den ersten Blick nicht leicht erkennbar: Quer über einen großen Felsbrocken haben die Wellen die Leiche einer jungen Frau geschwemmt, der Leib von ihrem weißen Hemd notdürftig bedeckt. Eine Krähe sitzt bereits auf ihrem entblößten Knie, eine zweite nähert sich im Flug, gefolgt von einem ganzen Schwarm der schwarzen Vögel. Die Gefährlichkeit der felsigen Küste schildert Rothaug eindringlich, indem er die mit differenzierten Lasurschichten wiedergegebenen Steinmassive sich unter der Wasseroberfläche fortsetzen lässt. Dramatisch beleuchtet ein Sonnenfleck das grünliche Inkarnat der Ertrunkenen, während der Rest der Szenerie noch im Dunkel der Gewitterwolken liegt.

Provenienz: Sammlung Prof. Ernst Fuchs, Wien

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Los 6314Rothaug, Alexander
Stehende männliche Akte

Auktion 121

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
620€ (US$ 667)

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Männliche Akte
6 Studienblätter. Bleistift und Kreide in Weiß und in Rosa, in den Rändern teils Farb- und Pinselproben, auf grauem Velin. Bis 23,5 x 32,8 cm. 2 Blatt im Rand mit Bleistift mit Namens- bzw. Adressnotizen.

Eine Schulterpartie, ein gekrümmter Torso, kniende Beine. Wie mit dem Objektiv einer Kamera konzentriert sich Rothaug auf einzelne Körperpartien seiner männlichen Modelle und erfasst mit feinsinnigen Schraffuren und leuchtenden Höhungen, wie sich Muskeln zusammenziehen und strecken, wie Sehnen hervortreten und Knochen sich unter der gespannten Haut abzeichnen. Ein Blatt wohl eine Studie zum vor 1924 entstandenen Gemälde "Odysseus. Sehnsucht nach der Heimat" (Österreichische Galerie Belvedere, Wien, Inv.-Nr. 4802, vgl. auch Horst G. Ludwig, Alexander und Leopold Rothaug, München 2009, Nr. 53, Abb. S. 139). Namen und Anschrift seiner Modelle notiert Rothaug auf zahlreichen seiner Studien.


Provenienz: Sammlung Prof. Ernst Fuchs, Wien

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Los 6312Rothaug, Alexander
Arion

Auktion 121

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.356€ (US$ 2,533)

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Arion
Feder in Schwarz und Rot, Deckweiß und Bleistift auf transparentem Bütten. 48 x 37,5 cm.

Nereiden und Delphine schwimmen mit lebhaftem gestischen Ausdruck neben dem Schiff. Der Kithara spielende, sagenumwobene frühgriechische Lyriker Arion steht gefährlich vorne am Bug und scheint die Melodie zu liefern, zu der sich die Naturgeister und Tiere bewegen. Herodot zufolge segelte er, mit Schätzen beladen, von Sizilien nach Korinth. Um dem Mord aus Habsucht durch die Seeleute zu entgehen, stürzte er sich nach der Erfüllung seines letzten Wunsches, noch einmal musizieren zu dürfen, ins Meer, wo er von einem Delphin gerettet und an Land getragen wurde. In einer Art Naturmystik klingen die Musik der Wellen und des Instruments zusammen - eine Gegenüberstellung, die Rothaug von Böcklin und Max Klinger übernimmt (vgl. Horst G. Ludwig, Alexander und Leopold Rothaug, München 2009, S. 74). Die Studie bereitet Rothaugs Gemälde "Arion" (Ludwig Nr. 100, Abb. S. 215) vor und zeigt seine Umsetzung der Sage ebenso aufwenig inszeniert. In den Rändern Federproben und weitere Skizzen. - Beigegeben: Vier Studienblätter, dabei auch Entwürfe zu demselben Motiv.

Provenienz: Sammlung Prof. Ernst Fuchs, Wien

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Los 6309Rothaug, Alexander
Blick ins Nymphaeum

Auktion 121

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.232€ (US$ 2,400)

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Blick ins Nymphaeum
Tempera und Feder in Schwarz auf Leinwand. 21 x 25 cm. Unten rechts mit Pinsel in Schwarz signiert "Rothaug Alex" und datiert. 1900.

Festlich belebte Szenerie einer Phantasiearchitektur. Die mehrstufige, mit Blumengirlanden geschmückte Brunnenkonstruktion wird bereichert von Statuen und ornamentierten Bögen, Zypressen und blühende Büsche beleben das Bauwerk. Die Komposition ist sorgsam ausgearbeitet und mit feinem Pinsel locker gezeichnet, während die scharfen Federlinien Konturen und Details betonen. Bei Rothaugs komplex erdachter Architektur handelt es sich wohl um ein Nymphenheiligtum. Nymphäen, oft halbkreisförmige, auch mehrgeschossige Gebäude in Säulenarchitektur, wurden gewöhnlich über einem Brunnen oder einer Quelle errichtet. Im Hellenismus und der römischen Antike wurde der Begriff auf Quell- und Brunnenhäuser sowie auf repräsentative städtische Bauwerke mit Wasserbecken und mehrgeschossigen Säulenfassaden übertragen, die an der Mündung einer künstlichen Wasserleitung standen. - Beigegeben: Zwei kleine, in ein Orig.-Passepartout montierte Dekorationsentwürfe Rothaugs.

Provenienz: Sammlung Prof. Ernst Fuchs, Wien

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Los 6392Rothaug, Alexander
Felsgrotte am Wasser

Auktion 121

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
868€ (US$ 933)

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Felsgrotte am Wasser
Tempera auf Karton. 17 x 27 cm. Im Oberrand mittig mit Feder in Schwarz (unleserlich) bezeichnet.

Die dunkelste Tiefe der Grotte liegt fast im Zentrum der Zeichnung, darüber lastet schwer das Felsmassiv, während sich im Vordergrund das grüne Wasser wellig bewegt und mit Schaumkronen geschmückt zeigt. Rothaug gestaltet die Strukturen von Fels und See mit einer gelösten Pinselführung und einer sicheren, beinahe abstrakten Formgebung, die in dieser Souveränität aus seinen vielfältigen Studien zu den Berg- und Steinformationen seiner Heimatlandschaft resultiert.

Provenienz: Sammlung Prof. Ernst Fuchs, Wien

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Los 6393Rothaug, Alexander
Nixe und Eremit

Auktion 121

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.116€ (US$ 1,200)

Details

Nixe und Eremit
Tempera und Kreide in Schwarz auf Doppelblatt bräunlichen Velins. 22,3 x 15,8 cm.

Von seinem Kahn aus blickt der Eremit tief gebückt nach unten ins Wasser hinein, um die in der Tiefe schwimmende Nixe genauer betrachten zu können. Ob es sich um ein Motiv aus einem Märchen handelt, um eine mythologische Szene oder eine regionale Sage, bleibt offen. Das Motiv der Nixe beschäftigte Rothaug immer wieder, nicht nur in seinem malerischen und zeichnerischen Schaffen, sondern er schrieb auch Gedichte zu dem Thema (vgl. Horst G. Ludwig, Alexander und Leopold Rothaug, München 2009, S. 27 ff.). Auch hier zeigen sich seine bevorzugten Topoi: die Waldesquelle, das stille Ufer, das muntere Nixlein, die Furcht vor dem Menschen, gepaart mit Neugier. Mittig gefaltetes Studienblatt mit weiteren Skizzen recto und verso.

Provenienz: Sammlung Prof. Ernst Fuchs, Wien

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Los 6389Rothaug, Alexander
Nymphe beim Bade beobachtet

Auktion 121

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
744€ (US$ 800)

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Nymphe beim Bade beobachtet
Feder und Pinsel in Schwarz auf dünnem Velin. 20,3 x 14 cm. Unten rechts mit Feder in Schwarz spiegelverkehrt signiert "ALEXANDER ROTHAUG", in den seitlichen Rändern Markierungen.

Oben auf der alten Steinbrücke steht der Jüngling und beobachtet unbemerkt die Nymphe bei ihrem Bad unten im Bach. Eine Vielzahl schwingender Federlinien versetzt die Szene in eine flirrende Unruhe, die der Spannung des Augenblicks zeichnerisch treffend gerecht wird.

Provenienz: Sammlung Prof. Ernst Fuchs, Wien

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Los 6394Rothaug, Alexander
Studienbuch

Auktion 121

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
5.456€ (US$ 5,867)

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Studienbuch
32 Blatt. Feder in Schwarz und Bleistift, teils aquarelliert, teils mit farbigen Kreiden auf Velin. In Orig.-Blockbuchbindung. 15 x 24 cm. Mehrfach datiert und mit zahlreichen Titeln und Anmerkungen.

Dutzende Skizzenbücher, Mappen und einige Schrankfächer füllte Rothaug mit seinen Vorzeichnungen: Anatomie-, Figuren- und Tierstudien, Landschaftsskizzen und sorgfältige, miniaturhaft ausgeführte Entwürfe zu seinen großen Gemälden mitsamt Kompositionsskizzen und Farbnotizen. Vorangestellt auf dem ersten Blatt am 1.1.1933 der Merksatz "Die Hoffnung grün, das Leben neu, und mir den alten Drang im Busen treu." sowie "Das Gesetzmässige im Men.(schen) gibt der Sache Halt." Dabei Entwürfe zu Themen wie Kentaur und Nymphe, Achilles und Penthesilea, Apoll und Daphne, Prometheus, "Der Herrgott erschafft das Weib, die Engel staunen, frohlocken, singen", Die Kranken am See Bethesda, Das Lebensschiff, Tempel der Schönheit, sowie unter anderem zu einem dekorativen Namenszug für seine Frau Ottilie Rothaug. Wie interessiert Rothaug auch die Künstler seiner näheren und weiteren Umgebung wahrnahm, zeigt sich beispielhaft in einigen kleinen Skizzen zu Frauenfiguren von Hodler und Klimt.

Provenienz: Sammlung Nora Sikora, Wien
Sammlung Prof. Ernst Fuchs, Wien

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Los 6385Rothaug, Alexander
Mönche - Gewandstudien

Auktion 121

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
496€ (US$ 533)

Details

Mönche - Gewandstudien
4 Studienblätter. Bleistift, meist weiß gehöht, teils mit Pinselproben, auf grauem Velin. Bis 32,5 x 23,3 cm.

Geisterhaft erscheinen die meist gesichtslosen Gestalten, die Gewänder zum Teil in wilder Bewegtheit. Rothaugs Freude an der Gestaltung der Faltenwürfe, der Schatten und der schwingenden Säume wirkt ebenso groß wie seine Sicherheit im zeichnerischen Umgang damit. Zwei Blätter verso mit weiteren Gewandstudien.

Provenienz: Sammlung Prof. Ernst Fuchs, Wien

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Los 6386Rothaug, Alexander
Herbstliche Parklandschaft

Auktion 121

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
744€ (US$ 800)

Details

Herbstliche Parklandschaft
Feder in Schwarz, Tempera, laviert und aquarelliert, auf hellgrauem Makulaturpapier. Velin. 23 x 30,3 cm.

Heitere Szenerie, in impressionistischer Lockerheit gestaltet und zeitgenössisch von einer jungen Mutter mit Kinderwagen belebt. - Beigegeben: Zwei weitere Federzeichnungen des Künstlers, wohl "Aktaion, in einen Hirsch verwandelt, von Jägern verfolgt" und "Auf dem Pfauenthron", sowie eine Temperazeichnung, "Junge Frau unterwegs" und zwei dekorative Entwürfe.

Provenienz: Nachlass Robert Seitschek (1910 Wien - 1990 Kufstein)
Sammlung Friedrich Feiersinger, Tirol

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Los 6382Rothaug, Alexander
Franzeska da Rimini

Auktion 121

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
620€ (US$ 667)

Details

"Franzeska da Rimini"
Gouache und farbige Kreiden auf Velin. 18,5 x 25,5 cm. Unten rechts mit Feder in Schwarz sowie mit Bleistift zweifach (übereinanderliegend) signiert "ALEXANDER ROTHAUG", unten links zweifach betitelt sowie oben rechts mit Bleistift bezeichnet "Dante IV".

Rothaug lässt Francesca als geisterhafte Erscheinung eines vom Schwert durchbohrten, nackten weiblichen Körpers in tobenden Orkanwolken durch das Bild wehen. Bei Dante erzählt Francesca, die ihm im 5. Canto der Göttlichen Komödie im Zweiten Kreis der Hölle im Kontext der Wollüstigen neben Semiramis, Dido und Kleopatra, Helena, Paris und Achilles als Verstorbene in der Hölle begegnet, von ihrem Verhältnis zu Paolo Malatesta, dem jüngeren Bruder ihres Mannes. Als Giovanni, Francescas Ehemann, dies entdeckt habe, habe er beide getötet. Daraufhin spricht Dante: "Der eine Schatten sprach’s, der andre fasste / Sich kaum vor Weinen, und mir schwand der Sinn / Vor Mitleid, dass ich wie im Tod erblasste, / Und wie ein Leichnam hinfällt, fiel ich hin". Es scheint demnach der Geliebte Paolo zu sein, der seitlich links unten im Bild wegsinkt, während Vergil und Dante oben auf dem Felsen einander Halt geben. Rothaugs wolkige Gestaltung auf dem braun grundierten Velin wird dem Motiv der Schattenwelt treffend gerecht. Verso weitere Skizzen Rothaugs, Ornamente und Portraitstudien. - Beigegeben: Eine weitere Zeichnung des Künstlers, Gouache auf grauem Velin.

Provenienz: Sammlung Prof. Ernst Fuchs, Wien

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Los 6395Rothaug, Alexander
Kentaur und Nymphe

Auktion 121

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.472€ (US$ 3,733)

Details

Kentaur und Nymphe
Tempera auf Malpappe. 16 x 26,5 cm. Unten rechts mit Pinsel in Orange signiert "ALEX ROTHAUG".

Satyrn und Kentauren, die dämonischen Mischwesen mit dem Oberkörper eines Menschen und dem Unterkörper eines Pferdes, beschäftigen Rothaug häufig als Motiv, und die drastische Lüsternheit, die er mit dem Thema ausdrückt, stellt ihn in Zusammenhang mit der Kunst Otto Greiners. Die vorliegende Zeichnung diente Rothaug als Studie zu seinem Gemälde "Nymphenraub" (Im Kinsky, Wien, Auktion 5. Dezember 2017, Los 290). An ihren langen Haarsträhnen hält der Kentaur seine Beute auf seinem Rücken fest, um sie ins Dunkel des Waldes zu verschleppen. Der Ausdruck siegreicher Lüsternheit in seinen mit groben Zügen gemalten Gesicht ebenso wie die Gegenwehr der Nymphe stehen in deutlichem Gegensatz zu den arglosen und heiteren Tänzerinnen im sonnigen Hintergrund.

Provenienz: Nachlass Robert Seitschek (1910 Wien - 1990 Kufstein)
Sammlung Friedrich Feiersinger, Tirol

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Los 6377Rothaug, Alexander
Statik und Dynamik des menschlichen Körpers

Auktion 121

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
372€ (US$ 400)

Details

Statik und Dynamik des menschlichen Körpers
10 Photogravuren auf Velin. 21 x 32 cm. 1933.

Die intensive Auseinandersetzung des Künstlers mit der menschlichen Anatomie führte schließlich zur Veröffentlichung des Kompendiums zur Statik und Dynamik des menschlichen Körpers. Rothaug nimmt mit seinem Mappenwerk eine anatomische Systematisierung im Sinne einer Proportionslehre vor. Der komplette Titel lautet "Statik und Dynamik des menschlichen Körpers / Nach seiner neuen Methode vom akad. Maler Alexander Rothaug / Diese Blätter wollen keine Anatomie sein, nicht zerlegen, sondern ein Zusammenfassen des Ganzen". Das vollständige Mappenwerk in losen Blättern, das Titelblatt hier noch unmontiert, erschienen wohl in Wien im Eigenverlag des Künstlers; die Auflagenhöhe ist nicht nachweisbar, doch ist das Mappenwerk auf dem Auktionsmarkt selten.

Provenienz: Nachlass Robert Seitschek (1910 Wien - 1990 Kufstein)
Sammlung Friedrich Feiersinger, Tirol

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Los 6378Rothaug, Alexander
Studienbuch

Auktion 121

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
8.680€ (US$ 9,333)

Details

Studienbuch
28 Blatt, teils collagiert. Feder in Schwarz und Bleistift, teils aquarelliert, mit farbigen Kreiden bzw. mit Goldbronze auf Velin. In Orig.-Leinenband. 19 x 25,5 cm. Mehrfach signiert "ALEXANDER ROTHAUG" bzw. "ROTHAUG ALEX" und mit zahlreichen Titeln und Anmerkungen. Wohl um 1910-20.

Dem opulent gestalteten Skizzen- und Studienbuch stellt Rothaug ein Zitat aus dem "Grünen Heinrich" von Gottfried Keller voran und markiert besonders die Passage "wenn man endlich dergleichen aus seinem Innern selbst hervorbringen kann, ohne Vorbild, Wälder, Täler und Gebirgszüge, oder nur kleine Erdwinkel, frei und neu, und doch nicht anders, als ob sie irgendwo entstanden und sichtbar sein müßten, so dünkt mich diese Kunst eine Art wahren Nachgenusses der Schöpfung zu sein." Hiermit positioniert Rothaug sich als belesener Künstler und passionierter Landschafter.
Themen wie: Jagender Kentaur, Birkenwald, Schiff in der Felsgrotte, Arachne, Eden, Die Wunderblume, Flora, Zauberin, Die Musen am Dichtergrab, Eva, Natur und Kunst, Schlummernde, Knidische Venus Praxiteles, Vernichtung, Nymphe im Wald, Wassernymphe oder Die Nordische Sphinx umkreist er in seinen Skizzen. Daneben finden sich auch Möbelentwürfe, insbesondere für Stühle, die sich dann in seinen Bildstudien wiederfinden, sowie Karikaturen und Reklameentwürfe für Apollo Intimus Bleistifte von Johann Faber. Zudem erfindet und konstruiert er eine Art Ruder-Katamaran-UBoot in mehreren Skizzen aus verschiedenen Blickwinkeln. Das Studienbuch ist von beiden Seiten verwendet, zahlreiche Seiten also doppelt gefüllt.
Mit einem montierten Exlibris von Leopold Rothaug für D. Pesl, 1902, innen auf dem Einbanddeckel. Für die Familie Pesl entwarf auch Alexander Rothaug mehrere Exlibris (vgl. Horst G. Ludwig, Alexander und Leopold Rothaug, München 2009, Nr. 77-80).

Provenienz: Sammlung Nora Sikora, Wien
Sammlung Prof. Ernst Fuchs, Wien

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Los 6374Rothaug, Alexander
Gewandstudien Frauen

Auktion 121

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
744€ (US$ 800)

Details

Gewandstudien Frauen
3 Studienblätter. Kreide in Schwarz, Weiß und Rot bzw. Bleistift auf verschiedenen Velinpapieren. Bis ca. 35 x 25 cm.

Souverän spürt Rothaug mit dem Kreidestift den Draperien und dem Fluss der Falten nach, erkundet Licht und Schatten, untersucht Stofftexturen und verhüllt die weiblichen Körper so raffiniert, dass die Figur darunter stets sichtbar bleibt.

Provenienz: Nachlass Robert Seitschek (1910 Wien - 1990 Kufstein)
Sammlung Friedrich Feiersinger, Tirol

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Los 6379Rothaug, Alexander
Draperiestudien

Auktion 121

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
434€ (US$ 467)

Details

Draperiestudien
3 Studienblätter. Bleistift und Kreide in Weiß auf grauem Velin. Ca. 23,5 x 32,3 cm.

Jede kleinste Falte, jeden Lichtreflex, jede Wölbung der locker drapierten Tücher erfasst Rothaug und setzt Textur und Volumina mit sicherer Hand bildnerisch um. Charakteristisch für die Studienblätter des Künstlers ist die effektvolle Kombination von Schwarz und Weiß auf getöntem Papier. Ein Blatt verso mit einer weiteren Studienzeichnung des Künstlers.

Provenienz: Sammlung Prof. Ernst Fuchs, Wien

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Los 6370Rothaug, Alexander
Bärtiger Herr nach rechts

Auktion 121

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.240€ (US$ 1,333)

Details

Bärtiger Herr nach rechts
Tempera auf loser Leinwand. 45 x 31 cm. Unten links signiert (in die feuchte Farbe geritzt) "Rothaug". Um 1900.

Ein üppiger rotblonder Vollbart und der grünbraune Hintergrund umgeben das fein durchmodellierte, naturalistisch wiedergegebene Gesicht in einer harmonischen Tonalität. Die frühe, geritzte Signatur weist auf eine Entstehung des Portraits kurz vor oder um 1900 hin.

Provenienz: Sammlung Prof. Ernst Fuchs, Wien

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Los 6371Rothaug, Alexander
Das Nixenauge / Waldlandschaften

Auktion 121

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
992€ (US$ 1,067)

Details

"Das Nixenauge" / Waldlandschaften
3 Kompositionen, recto/verso. Tempera über Bleistift auf Karton. 26,5 x 20 cm. 2 Kompositionen im Unterrand mit Bleistift (teils schwer lesbar) betitelt.

Ein diffuses Lichtes herrscht im tiefen Waldinneren, aber dennoch leuchtet die Nixe mit ihrem zarten Inkarnat hell an ihrem Wildbad inmitten des Dunkels von Baumstämmen und Blätterdach. Daneben und verso zeichnet Rothaug weitere Waldszenen, entstanden wahrscheinlich im Waldviertel. Das charakteristische Motiv "Nixenauge!" oder "Nixenkessel" findet sich häufiger in Rothaugs OEuvre, unter anderem auch in den "Fliegenden Blättern". - Beigegeben: Zwei Studienblätter mit Entwürfen zu Waldlandschaften.

Provenienz: Sammlung Prof. Ernst Fuchs, Wien

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Los 6367Rothaug, Alexander
Nymphe im Birkenhain

Auktion 121

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.984€ (US$ 2,133)

Details

Nymphe im Birkenhain
Tempera über Bleistift auf Leinwand, auf Malpappe kaschiert. 47 x 30 cm.

Bis ins Gras hinab wallt die goldene Haarpracht der Nymphe, die sich in anmutiger Haltung mit ihren beiden erhobenen Armen rechts und links an zwei mächtige Birkenstämme - Symbolbäume des Neubeginns und der Jugend - lehnt. Ihr weißer Körper korrspondiert mit der Helligkeit der Baumstämme, und die Schatten im Inkarnat spiegeln das Grün von Laub und Gras. Menschliche Erscheinung und Natur stehen in enger Verbindung zueinander.

Provenienz: Sammlung Prof. Ernst Fuchs, Wien

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Los 6396Rothaug, Alexander
Ein Sonnenfleck (Pinzgau); Studien

Auktion 121

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
744€ (US$ 800)

Details

"Ein Sonnenfleck (Pinzgau)"; Studien
4 Studienblätter. Tempera auf grauem Velin bzw. Karton. Bis 25 x 19 cm. 1 Blatt im Unterrand mit Bleistift betitelt, teils mit Anmerkungen.

Zahlreiche farbige Kompositionsstudien recto und verso, dabei ganz unterschiedliche Motive wie eine Nymphe am Gestade, stimmungsvolle Landschaften oder eine Burgruine im Schnee. Rothaugs Anmerkungen beziehen sich meist auf atmosphärische Wahrnehmungen wie Licht, Tageszeit oder Wetter, die höchstwahrscheinlich zum Erfassen der Stimmung in den entsprechenden geplanten Gemälden von Bedeutung waren. Verso teils Fragmente weiterer Zeichnungen.

Provenienz: Sammlung Prof. Ernst Fuchs, Wien

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Los 6361Rothaug, Alexander
Quo vadis

Auktion 121

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
496€ (US$ 533)

Details

"Quo vadis"
Feder in Schwarz, laviert und mit Deckweiß gehöht, über Bleistift auf festem hellbraunen Velin. 21,7 x 32,5 cm. Unten rechts mit Feder in Schwarz signiert "Rothaug A", oben rechts betitelt und bezeichnet "13". Vor 1899.

Illustrationsentwurf zu dem Roman "Quo vadis" von Henryk Sienkiewicz, erschienen bei Benziger 1899. Rothaug schildert mit lockerer Linienführung, die den Hintergrund lediglich skizzenhaft andeutet, eine dramatische Szene: Zusammengetrieben stehen die Christen, um deren Verfolgung sich der Roman dreht, in der Arena und werden von wilden Tieren angegriffen. Ohne sich wehren zu können, scharen sie sich zum gemeinsamen Gebet zusammen. Auffällig ist die vergleichsweise skizzenhafte Figurenauffassung, die noch nicht die Akribie von Rothaugs anatomischen Studien widerspiegelt. - Beigegeben: Eine mit Tempera überarbeitete gedruckte Illustration Rothaugs zu "Quo vadis".

Provenienz: Sammlung Prof. Ernst Fuchs, Wien

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Los 6362Rothaug, Alexander
Das Pferd

Auktion 121

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
496€ (US$ 533)

Details

"Das Pferd"
17 Studienblätter. Bleistift und Farbstift in Rot sowie Feder in Schwarz auf Transparentpapier. 21,5 x 31 cm. Alle oben links mit Bleistift betitelt und fortlaufend numeriert, seitlich meist mit Feder in Schwarz mit Annotationen.

Skelett und Muskulatur, von vorne und hinten, seitlich, von oben und von unten gesehen: Rothaug nimmt mit seiner nahezu kompletten Reihe von Zeichnungen eine umfassende anatomische Systematisierung des Pferdekörpers vor. Diese intensive Auseinandersetzung mit der Pferdeanatomie diente zur Vorbereitung eines nie veröffentlichten Kompendiums, vergleichbar seinem Werk "Statik und Dynamik des menschlichen Körpers". - Beigegeben: Neun weitere Studienblätter, Pferdestudien mit Jockeys.

Provenienz: Nachlass Robert Seitschek (1910 Wien - 1990 Kufstein)
Sammlung Friedrich Feiersinger, Tirol

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Los 6358Rothaug, Alexander
Mythologische Szene; Künstliche Licht-Dämmerung

Auktion 121

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.116€ (US$ 1,200)

Details

Mythologische Szene; "Künstliche Licht-Dämmerung"
2 Zeichnungen. Farbige Kreiden über Bleistift auf dunkelbraunem Velinkarton bzw. Gouache und Bleistift auf grauem Velin. 20,5 x 30,3 bzw. 22,5 x 13,6 cm. 1 Bl. unten links mit Bleistift signiert "Alex Rothaug", das andere betitelt.

Komplexe mythologische Szene von unklarer Bedeutung. Elegant lässt Rothaug die Rauchschwaden des Feuers durch den Raum schweben, in dem eine kleine Gruppe von Männern und Frauen verzweifelt auf Rettung vor den durch das Fenster züngelnden und aus dem Boden schlagenden Flammen hofft. Mit lebendiger Linienführung gestaltet Rothaug die bühnenartige Szenerie. In der zweiten Komposition untersucht er anhand eines stehenden weiblichen Aktes die Wirkung künstlichen Lichts auf Schattenwurf und Farberscheinungen - Phänomene, die Rothaug intensiv anhand einer Vielzahl von Zeichnungen studierte; verso weitere Kompositionen.

Provenienz: Sammlung Prof. Ernst Fuchs, Wien

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Los 6363Rothaug, Alexander
Das Rind; Der Löwe; Der Hund; Hirsch, Reh, Ziege

Auktion 121

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
496€ (US$ 533)

Details

"Der Löwe"; "Das Rind"; "Der Hund"; "Hirsch, Reh, Ziege"
23 Studienblätter. Bleistift und Farbstift in Rot sowie Feder in Schwarz auf Transparentpapier. 31 x 21,5 cm. Meist oben links mit Bleistift betitelt und fortlaufend numeriert, seitlich meist mit Feder in Schwarz mit Annotationen.

In vielfältigen Tierstudien untersucht Rothaug zeichnerisch systematisch die Anatomien von Rindern, Löwen, Hunden und den Paarhufern Reh und Ziege. Sein geplantes Kompendium "Statik und Dynamik der Tiere", das er in seiner intensiven Auseinandersetzung mit der tierischen Anatomie vorbereitete, wurde nie veröffentlicht.
- Beigegeben: Ein Studienblatt Rothaugs zur menschlichen Anatomie.

Provenienz: Nachlass Robert Seitschek (1910 Wien - 1990 Kufstein)
Sammlung Friedrich Feiersinger, Tirol

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Los 6354Rothaug, Alexander
Musizierende Knaben

Auktion 121

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
372€ (US$ 400)

Details

Musizierende Knaben
2 Zeichnungen. Bleistift und Kreide in Schwarz, weiß gehöht, auf Velin. Bis 24,8 x 29,8 cm. 1 Blatt verso betitelt "Musikanten zu der Agrippina", eines mit Anmerkungen.

Ob die Knaben Zimbeln spielen, ob sie flöten oder dirigieren - die Aktdarstellungen der Musizierenden haben eines gemeinsam: Sie alle scheinen ganz in der Musik versunken zu sein, die Körper schwingend im Takt einer unhörbaren Melodie. Der den Taktstock schwingende Knabe auf einem der Studienblätter bereitet die zentrale Figur des kleinen Dirigenten auf der Aquatintaradierung "Allegorie auf die Musik" von 1895 vor (Horst G. Ludwig, Alexander und Leopold Rothaug, München 2009, Nr. 52), diese verso mit einer weiteren Komposition.

Provenienz: Sammlung Prof. Ernst Fuchs, Wien

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Los 6355Rothaug, Alexander
Akt- und Gewandstudien

Auktion 121

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
930€ (US$ 1,000)

Details

Akt- und Gewandstudien
3 Studienblätter. Kreide in Schwarz bzw. Bleistift, weiß gehöht, zum Teil im Rand mit Farb- bzw. Pinselproben, auf grauem Velin. Bis 32,8 x 23 cm. 1 Bl. (unleserlich) bezeichnet.

Der Frauenkörper in expressiver tänzerischer Bewegung mit schwingenden Tüchern zeigt beispielhaft zwei herausragende Aspekte von Rothaugs zeichnerischem Schaffen: einerseits die detailgenaue, sorgfältige Erfassung der Stoffbahnen, andererseits die sichere Abstraktion des weiblichen Körpers, den er mit nur wenigen reduzierten Linien wiedergibt. Zudem ein Blatt mit Kinderstudien, eines mit Gewandzeichnungen recto und verso.

Provenienz: Nachlass Robert Seitschek (1910 Wien - 1990 Kufstein)
Sammlung Friedrich Feiersinger, Tirol

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Los 6351Rothaug, Alexander
Nessos; Liegender Mann

Auktion 121

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
930€ (US$ 1,000)

Details

Nessos
Studienblatt. Kreide in Schwarz und Weiß sowie Bleistift auf auf bräunlichem Velin. 31,8 x 23 cm. Um 1930.

Das expressive Studienblatt zur Figur des Kentauren Nessos ist Rothaugs Gemälde (um 1930, Belvedere Wien, Inv. 4047) zuzuordnen. Der Kentaur begehrte Deïaneira, die Frau des Herakles, und entführte sie. Hierfür wurde er von Herakles getötet, der im Hintergrund des Gemäldes zu erkennen ist. Unser Studienblatt hingegen zeigt lediglich den im Todeskampf verzerrten Oberkörper des Nessos, zudem im Rand zahlreiche kleinere Studien zu Details der Figur. - Beigegeben: Ein weiteres Studienblatt, "Liegender".


Provenienz: Nachlass Robert Seitschek (1910 Wien - 1990 Kufstein)
Sammlung Friedrich Feiersinger, Tirol

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Los 6364Rothaug, Alexander
Kentaur mit Jagdbeute

Auktion 121

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.232€ (US$ 2,400)

Details

Kentaur mit Jagdbeute
Bleistift und Tempera auf glattem Velin. 24 x 25 cm. Oben links mit Rötel signiert "ALEXANDER ROTHAUG", im Ober- und Unterrand bezeichnet "54-59" bzw. "92-96".

Nach der erfolgreichen Jagd zieht der Kentaur an einer steilen Felswand entlang durch den Birkenwald. An der Tragstange über seiner Schulter hält er, an den Hinterläufen festgebunden, das erlegte Reh. Schlaff und leblos hängt der zarte Körper quer über dem kräftigen Pferderücken des Kentauren. Feine Bleistiftkringel schildern die unterschiedlichen Texturen von Fell, Borke und Felswand und verleihen den lasierend aufgetragenen Temperafarben Struktur. Eine fein gezeichnete Einfassungslinie konturiert die Darstellung. Jagende Kentauren treten als beliebtes symbolistisches Motiv häufig in Rothaugs Schaffen auf.

Provenienz: Nachlass Robert Seitschek (1910 Wien - 1990 Kufstein)
Sammlung Friedrich Feiersinger, Tirol

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Los 6346Rothaug, Alexander
Herkules im Kampf mit der Hydra

Auktion 121

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
620€ (US$ 667)

Details

Herkules im Kampf mit der Hydra
Feder in Rotbraun über Bleistift, laviert, auf Velin. 22,2 x 36,5 cm. Verso unten rechts mit Bleistift monogrammiert "AR" und (schwer lesbar) datiert. 1885 (?).

Wohl während der frühesten Wiener Akademiezeit des ganz jungen Alexander Rothaug entstandene mythologische Zeichnung. Seit 1885 bis 1892 war er dort Schüler des Genremalers Franz Rumpler sowie von August Eisenmenger, Christian Griepenkerl und Leopold Carl Müller. Bereits hier zeigt sich die Begeisterung des Studenten fürs Heroische, für die Welt der Mythologie und der Sagen. Sein Herkules kämpft beidhändig, mit Fackel und mit Schwert, gegen die Lernäische Hydra, die sich mit ihren Hälsen bereits um seine Beine windet. Sein Mitstreiter Iolaos eilt von rechts herbei. Die Hydra zu erlegen war die zweite der insgesamt zwölf Aufgaben, die Herkules im Dienste des Königs Eurystheus vollbrachte, um zu sühnen, dass er seine Frau Megara und seine Kinder in einem Wahnsinnsanfall ermordet hatte. Rothaugs komplexe Komposition zeigt neben dem immensen Talent des jungen Kunststudenten auch sein früh ausgeprägtes Interesse am Anatomischen und ein sicheres Gespür für eine effektvolle Naturkulisse. - Beigegeben: Ein Aquarell Rothaugs, "Traum des Paris".

Provenienz: Nachlass Robert Seitschek (1910 Wien - 1990 Kufstein)
Sammlung Friedrich Feiersinger, Tirol

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Los 6347Rothaug, Alexander
Iason und die feurigen Stiere; Entführung

Auktion 121

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
496€ (US$ 533)

Details

Iason und die feurigen Stiere; "Entführung"
2 Zeichnungen. Gouache bzw. Rötel und farbige Kreiden auf braunen Büttenpapieren. Bis 26,5 x 32 cm. 1 Blatt unten rechts mit Rötel signiert "ROTHAUG ALEXANDER" und oben rechts betitelt.

Zwei mythologische Szenen: Die Entführung einer Frauengestalt, von der unklar ist, ob es sich um Persephone oder eventuell Helena handeln könnte, und eine Szene aus der Argonautensage. Iason bekam, mit seinen Argonauten auf Kolchis gelandet, von König Aethes im Austausch für ein goldenes Vlies eine unmögliche Aufgabe gestellt: Er sollte die feurigen Stiere vor einen eisernen Pflug spannen, mit ihnen das Feld des Kriegsgottes Ares pflügen und die Drachenzähne der Schlange des Ares aussäen. Sobald die Zähne zu Kriegern heranwuchsen, sollte er sie alle erschlagen. Mit Hilfe seiner Beschützerin Hera und Aetes' Tochter Medea bewältigte er die Aufgaben, mit denen der König ihn hatte umbringen wollen. Beide Szenen gestaltet Rothaug lebendig und offenbart sein frappierendes anatomisches Wissen und kompositorische Finesse. Beide verso mit Fragmenten weiterer Kompositionen.

Provenienz: Sammlung Prof. Ernst Fuchs, Wien

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Los 6343Rothaug, Alexander
Musizierende Nymphe am Wasser

Auktion 121

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
992€ (US$ 1,067)

Details

Musizierende Nymphe am Wasser
Radierplatte, Kupfer. 18 x 14 cm. Unten rechts spiegelverkehrt signiert (geritzt) "ALEXANDER ROTHAUG".

Beim Spiel ihrer Harfe blickt die Nymphe ins Wasser, wo sich zu ihrer Melodie zwei Nixen tummeln. Kontrastreich erscheint das leicht eingefärbte Motiv auf der Platte. Abzüge der Darstellung sind im internationalen Auktionshandel nicht nachweisbar.

Provenienz: Nachlass Robert Seitschek (1910 Wien - 1990 Kufstein)
Sammlung Friedrich Feiersinger, Tirol

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Los 6348Rothaug, Alexander
Gewandstudien

Auktion 121

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.480€ (US$ 2,667)

Details

Gewandstudien
3 Studienblätter. Bleistift bzw. Kreide in Schwarz und Rot, weiß gehöht, teils mit Pinselproben, auf grauem Velin. Ca. 32,8 x 23,5 cm. 1 Blatt signiert "Alexander Rothaug".

Vehement bewegte Faltenwürfe und schwingende Tücher erhalten ein irisierendes Schimmern, indem Rothaug die darunter verborgenen oder nur zum Teil verhüllten Körperkonturen in Rot akzentuiert. So stehen uns die Frauenkörper zu gleicher Zeit in Stoffbahnen gekleidet und entblößt vor Augen. Ein Blatt verso mit weiteren Studien des Künstlers.

Provenienz: Sammlung Prof. Ernst Fuchs, Wien

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Los 6340Rothaug, Alexander
Studienbuch

Auktion 121

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
6.200€ (US$ 6,667)

Details

Studienbuch
33 Blatt, teils collagiert. Feder in Schwarz und Bleistift, teils mit farbigen Kreiden, teils mit Deckweiß gehöht, auf Velin. In Orig.-Leinenband. 22 x 30 cm. Mehrfach signiert "ALEX ROTHAUG" bzw. "A. ROTHAUG" sowie mit Signaturproben "Alexander R" und mit zahlreichen Titeln und Anmerkungen. Wohl um 1900-1910.

Jagende Kentauren und schlafende Satyrn, lockende Nixen und Nymphen - Rothaugs bevorzugte Motive finden sich vielfach variiert in dem Studienbuch, neben Motiven aus der antiken Sagenwelt wie Kalliope, Pan und Psyche, Orpheus, Andromeda, Achilleus, Orpheus, Sirenen, Diana und Actaeon, Dido, Ariadne auf Naxos und Bacchus, dazu mehrere Studien zu Adam und Eva im Paradies. Dazwischen auch Entwürfe für Exlibris Max Pesl sowie Ornamententwürfe, Gnomen-, Fauns- und Koboldköpfe und vielfältige anatomische Menschen- und Tierstudien. Jedes freie Fleckchen ist genutzt, das Buch übervoll mit zeichnerischen und gestalterischen Ideen, die die Intensität verdeutlichen, mit der sich Rothaug seinen Zeichnungen und der Vorbereitung der Gemälde widmete, die zudem aber auch zeigen, wie unermüdlich er lebenslang an der Fortentwicklung des eigenen Könnens arbeitete.

Provenienz: Sammlung Nora Sikora, Wien
Sammlung Prof. Ernst Fuchs, Wien

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Los 6340aRothaug, Alexander
Sieben Studienblätter

Auktion 121

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
744€ (US$ 800)

Details

Sieben Studienblätter
Verschiedene Techniken auf unterschiedlichen Papieren. Bis ca. 35 x 20 cm. 1 Blatt signiert "ALEXANDER ROTHAUG", teils datiert, betitelt bzw. mit Anmerkungen.

Immer wieder diente das Motiv der Burgruine den Symbolisten als bevorzugtes Bildobjekt, und auch Rothaug gestaltet dies häufig in seinem Schaffen. Mit zwei zeichnerisch ganz verschiedenen Umsetzungen nähert er sich dem Motiv: Zahllose feine Schraffuren lassen das zartfarbige Bild einer verlassenen Ruine in südlicher Landschaft entstehen, die andere, mit Gouache locker getüpfelte Szenerie belebt hingegen ein langer Tross von Reitern. Dazu weitere Studien, meist stehende oder liegende Akte und Entwürfe zu mythologischen Motiven wie Frauenraub, Nymphen, Sisyphos und anderen, teils auch verso.

Provenienz: Sammlung Prof. Ernst Fuchs, Wien

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Los 6337 [^]Rothaug, Alexander
Der Triumph der Amphitrite

Auktion 121

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
31.000€ (US$ 33,333)

Details

Der Triumph der Amphitrite
Öl auf Leinwand. 84 x 111 cm. Unten links mit Pinsel in Gelb signiert "ALEX ROTHAUG".

Das Leben ist ein Fest. Phantasievoll, heiter und sinnlich präsentiert Rothaug die Szene, in der der Meeresgott Poseidon die schöne Nereide Amphitrite in diesem prachtvollen Hochzeitszug als Braut heimführt. Sie wollte unverheiratet bleiben, Poseidon aber begehrt und bedrängt Amphitrite so stark, dass sie zu Atlas flüchtet und sich bei ihm versteckt. Darauf schickt Poseidon einen Delphin als Brautwerber zu ihr, der ihr Herz erweichen kann und sie auf seinem Rücken zu Poseidon führt. Der anschließende Hochzeitszug erfährt in der Tradition der Triumphdarstellungen unterschiedliche Ausprägungen; meist jedoch ist es eine große Jacobsmuschel, in der die Götter übers Meer ziehen. Bei Rothaug hingegen fahren sie in einem prächtigen, palastartig aufgebauten und über und über mit Blumengirlanden geschmückten Schiff. Neptun selber reckt seinen Dreizack am Bug empor, die Rechte zum triumphierenden Gruß erhoben. Jedoch scheint er, fast wie eine Galionsfigur, farblich mit dem Schiff zu verschmelzen und ist auf den ersten Blick nicht als der mächtige Meeresgott auszumachen. Amphitrite dagegen steht weiß und rein inmitten des Schiffes, unberührt von dem turbulenten Geschehen im Wasser: Eine Vielzahl von Meerwesen begleitet das Schiff, Nereiden tummeln sich verspielt-genießerisch, räkeln sich in den Wellen und auf ihren mischgestaltigen Gefährten, den Meerkentauren. Die Sinnbilder einer verlockenden Weiblichkeit und der wilden Männlichkeit nähern sich spielerisch einander an, die Betonung ihrer Gegensätze verleiht der Szene Spannung und ein gewisses Knistern. Das Wasser als Lebensquelle und als Element von magischer Wirkungskraft, als Chiffre für das Unbewusste, stellt Rothaug mit seiner meisterlichen Lasurmalerei mit einer derart schimmernden Transparenz dar, dass wir zwischen den Schaumkrönchen der Wellen hindurch weit in die Tiefe zu blicken vermögen.

Provenienz: Privatbesitz Großbritannien

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Los 6397Rothaug, Alexander
Romanze im Park

Auktion 121

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.116€ (US$ 1,200)

Details

Romanze im Park
Gouache und Feder in Schwarz auf bräunlichem Bütten. 17,2 x 22 cm. Unten links mit Feder in Schwarz signiert "ALEXANDER ROTHAUG".

Schimmernde Lichter fallen durch das dichte Laub der Bäume und lassen erahnen, dass jenseits des Waldes die Sonne strahlt. Die bühnengleich von Buschwerk umschlossene Szenerie ist jedoch in ein traumartiges, schattenloses Dämmerlicht getaucht, das die Innigkeit des Liebespaares wie ein Schleier umgibt und die Stille der Szenerie unterstreicht. Vielfältige Grünnuancen, in locker tüpfelndem Duktus aufgetragen, bestimmen die Komposition.

Provenienz: Sammlung Prof. Ernst Fuchs, Wien

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Los 6300Rothaug, Alexander
Am Meeresufer

Auktion 121

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.612€ (US$ 1,733)

Details

Am Meeresufer
Tempera auf Malpappe. 14,8 x 16,8 cm. Unten links zweifach, mit Pinsel in Schwarz und in Rot, signiert "ALEX ROTHAUG".

Ganz alleine in der Natur wirkt sie wie von einem Zauber umgeben. Als Verkörperung von Unschuld und märchenhafter Reinheit steht am Meeresgestade eine junge Frau im weißen Kleid, geschmückt mit einem Blütenkranz im Haar. Gleich neben ihr am Ufer ragt ein Felsmassiv oder eine Burgruine empor, weiter hinten teilt die dunkle Vertikale einer gewaltigen Zypresse die Komposition in zwei Bildabschnitte. Die Temperafarbe, andernorts lasierend wie Aquarellfarben eingesetzt, nutzt der Künstler hier pastos wie eine Ölfarbe. So verleiht er dem Blattwerk und den Gesteinsflächen, dem weißen Kleid und dem schimmernden Meeresspiegel ihre ganz eigene Struktur, spürt mit feinem Pinsel den Details nach und setzt mit Farbtupfen Schatten- und Lichteffekte.

Provenienz: Sammlung Prof. Ernst Fuchs, Wien

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Los 6331Rothaug, Alexander
Straße auf Mallorca mit Pinie

Auktion 121

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.488€ (US$ 1,600)

Details

Straße auf Mallorca mit Pinie
Tempera auf Malpappe. 26,5 x 19,6 cm. Unten links mit Pinsel in Rot signiert "ALEX ROTHAUG". Um 1912.

Reizvoller Blick auf eine mallorquinische Straße. Malerisch steht die Bank unter der alten Pinie, die menschenleere, mit lockerem Pinsel und weichen Konturen gezeichnete Szenerie ist von der Helligkeit des südlichen Lichts erfüllt. 1912 weilte Rothaug auf Einladung des Erzherzogs Ludwig Salvator auf Mallorca und veröffentlichte in der Folge die Publikation „Skizzen aus Miramar“.
Verso eine weitere, in ihrer hyperrealistischen Wirkung beeindruckende Komposition, "Wehrstufe mit Steinmauer".

Provenienz: Nachlass Robert Seitschek (1910 Wien - 1990 Kufstein)
Sammlung Friedrich Feiersinger, Tirol

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Los 6302Rothaug, Alexander
Kentaur; Apollo; Männliche Akte

Auktion 121

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.054€ (US$ 1,133)

Details

Kentaur; Apollo; Männliche Akte
3 Studienblätter. Kreide in Schwarz und Weiß sowie Farbstift, im Rand teils mit Pinselproben, auf unterschiedlichen Velinpapieren. Bis 34,3 x 26,5 cm. Alle signiert "ALEXANDER ROTHAUG" bzw. "Rothaug".

Nur eine feine, waagerecht als Pferdekörper fortgesetzte Rückenlinie offenbart, dass es sich bei dem muskulös durchgestalteten männlichen Rückenakt um einen Kentauren handelt. Weitere Studien zeigen Entwürfe zu Rothaugs Gemälde "Apollo, die Pestpfeile aussendend": Der Gott steht in höchster Anspannung im weiten Ausfallschritt, der muskulöse Rücken ist halb zu uns gewandt, beide Arme mit dem verhängnisvollen Pfeil erhoben. Die Anatomie modelliert Rothaug souverän plastisch durch, Wölbung und Kehlung, Licht und Schatten, mit weißen Höhungen und dunklen, leicht geschwungenen Parallelschraffuren. Im Rand weitere Studien zum Verständnis von Haltung, anatomischen Details und Bewegungsablauf. Das Studienblatt zur Figur des Apollon ist Rothaugs Gemälde (um 1920, Belvedere Wien, Inv. 4048; vgl. auch Horst G. Ludwig, Alexander und Leopold Rothaug, München 2009, Nr. 83) zuzuordnen.

Provenienz: Nachlass Robert Seitschek (1910 Wien - 1990 Kufstein)
Sammlung Friedrich Feiersinger, Tirol

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Los 6332Rothaug, Alexander
Blick in den Hof eines mallorquinischen Herrenhauses

Auktion 121

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.968€ (US$ 4,267)

Details

Blick in den Innenhof eines mallorquinischen Herrenhauses, im Vordergrund ein kleiner Lastesel
Tempera auf Leinwand. 68 x 63 cm. Oben links signiert "Alex. Rothaug", verso auf dem Keilrahmen auf Klebeetikett vom Künstler handschriftl. bezeichnet "Alex. Rothaug / N. VII "Eingang in ein Possessionshaus" / Ölgemälde". Um 1912.

Das Werk entstand im Jahr 1912, als Rothaug auf Einladung des habsburgischen Erzherzogs Ludwig Salvator auf Mallorca weilte. Möglicherweise zeigt das Gemälde ein Detail eines der Landgüter, wie etwa Son Marroig, die der Erzherzog auf der Baleareninsel besaß.

Ausstellung: Wien, 37. Jahresausstellung des Künstlerhauses.


Literatur: Katalog der XXXVII. Jahresausstellung, Wien Künstlerhaus 1912.

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Los 6310Rothaug, Alexander
Hero wartet auf Leander am stürmischen Gestade

Auktion 121

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
22.320€ (US$ 24,000)

Details

Hero wartet auf Leander am stürmischen Gestade
Tempera auf fester Malpappe. 61 x 93 cm. Oben links mit Pinsel in Braun signiert "ALEX ROTHAUG".

Im Licht einer Fackel blickt Hero, blumengeschmückt und in zarte Schleier gehüllt am Fuß eines Säulenportals stehend, auf die tosenden Wellen. Die zarten Strahlen des Abendrots werfen farbige Lichtreflexe auf die Felsvorsprünge der gefährlichen, vom Künstler differenziert ausgestalteten Klippen. Zwar führt eine ausgetretene, verwinkelte Treppe vom Portal des Tempels hinab zum Ufer, doch auch dort tost und schäumt die Gischt, und es erscheint fast unmöglich, dass der Ersehnte sicher die Wartende erreicht. Der Erzählung nach war Hero eine Priesterin der Aphrodite am westlichen Ufer der Meerenge Hellespont. Ihr Geliebter Leander lebte am gegenüberliegenden kleinasiatischen Ufer und durchschwamm, um Hero heimlich besuchen zu können, allnächtlich den Hellespont. Geleitet wurde er nur von einem Leuchtfeuer oder einer Fackel, die Hero für ihn entzündete, bis eines Nachts der Sturm die Fackel löschte, er ertrank und Hero stürzte sich vom Turm in den Tod. So gestaltet Rothaug in großem Format ein Bild der Liebessehnsucht und der verzweifelten Hoffnung.
Das Gemälde entstand auf einem vordem als Schneideunterlage verwendeten Karton, mit entsprechenden Spuren.

Provenienz: Aus dem Nachlass des Künstlers
Nachlass Robert Seitschek (1910 Wien - 1990 Kufstein)
Sammlung Friedrich Feiersinger, Tirol

Ausstellung: Gesellschaft Bildender Künstler Wiens, Künstlerhaus, Kollektivausstellungen 1941, Kat.-Nr. 84

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Los 6308Rothaug, Alexander
Gewandstudien

Auktion 121

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
930€ (US$ 1,000)

Details

Gewandstudien
3 Studienblätter. Bleistift sowie weiße und farbige Kreiden, teils mit Farbproben, auf grauem Velin. Ca. 32,8 x 23,5 cm. 1 Blatt (unleserlich) betitelt.

Die ausgefeilten Studien für mythologische oder antike Motive zeigen seidig schimmernde Gewänder in üppigem Faltenwurf und komplexer Draperie, die Figuren in lebensvollen Posen erfasst. Souverän und mit sicheren Schraffuren arbeitet Rothaug die Plastizität der Stoffe heraus, belässt Körper und Gesichter jedoch in der Andeutung. Dabei eine Entwurfszeichnung für die beiden Zuschauerinnen oben links im Gemälde "Römische Straße" (Horst G. Ludwig, Alexander und Leopold Rothaug, München 2009, Nr. 12, Abb. S. 60/61).

Provenienz: Sammlung Prof. Ernst Fuchs, Wien

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Los 6306Rothaug, Alexander
Weibliche Akte

Auktion 121

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.728€ (US$ 2,933)

Details

Weibliche Akte
4 Studienblätter. Feder, Kreide in Schwarz bzw. Bleistift, weiß gehöht, auf unterschiedlichen Papieren. Bis 32,5 x 24,5 cm. 2 Blatt mit Bleistift signiert "ALEXANDER ROTHAUG", teils betitelt "ST. LUZIA" bzw. annotiert.

Ob in skizzenhaft geführten, sparsam und sicher eingesetzten Konturlinien umrissen oder mit Binnenschraffuren plastisch durchmodelliert: In den verschiedenen Techniken zeigt sich stets Rothaugs Souveränität als Zeichner. Ein Blatt verso mit weiteren Studien.

Provenienz: Nachlass Robert Seitschek (1910 Wien - 1990 Kufstein)
Sammlung Friedrich Feiersinger, Tirol

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Los 6399Rothaug, Alexander
Weibliche Akte

Auktion 121

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
806€ (US$ 867)

Details

Weibliche Akte
3 Studienblätter. Bleistift, weiß gehöht und mit Farbproben im Rand, auf grauem bzw. braunem Velin. Bis 33 x 23,5 cm. Teils mit Bleistiftannotationen.

Reizvoll beleben die bunten Akzente der Farbproben die anmutigen Aktstudien, bei denen Rothaug die Gesichter detailliert ausformuliert. Ein Blatt verso mit weiteren Studien des Künstlers.

Provenienz: Sammlung Prof. Ernst Fuchs, Wien

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Los 6398Rothaug, Alexander
Rehkitz im Garten

Auktion 121

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.116€ (US$ 1,200)

Details

Rehkitz im Garten
Tempera auf festem Karton. 19,1 x 26,3 cm.

Märchenhaftes Motiv: In einer menschenleeren, doch gepflegten Garten- oder Parklandschaft steht das zierliche Rehkitz in aufmerksamer, lauschender Haltung und blickt in Richtung des großen Eisentores, das den Garten vom wilden Gebüsch des Waldes trennt. MIt lebendigem Farbfauftrag, strukturiert durch Fleckchen und Strichlein, schildert Rothaug die Bildgegenstände in überzeugender Plastizität und treffender atmosphärischer Wirkung. Der dunkle, mit Tempera gezeichnete Rahmen verleiht der Komposition Geschlossenheit. Möglicherweise entstand die Zeichnung im Zusammenhang mit Rothaugs Märchenillustrationen.

Provenienz: Sammlung Prof. Ernst Fuchs, Wien

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Los 6335Rothaug, Alexander
Weibliche Akte; Flötenspielerin

Auktion 121

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
868€ (US$ 933)

Details

Weibliche Akte; Flötenspielerin
3 Studienblätter. Bleistift, weiß gehöht und teils mit Pinselproben, auf grauem Velin. Bis 32,6 x 23,5 cm. 1 Blatt im Rand mit Bleistiftannotationen.

Weibliche Akte, musizierend, zeichnend, ruhend, die Körperdetails stellenweise nur angedeutet, der Ausdruck geprägt von einer stillen Versunkenheit. Dabei eine Vorstudie zu Rothaugs Gemälde "Flötenspielerin" (Horst G. Ludwig, Alexander und Leopold Rothaug, München 2009, Nr. 17, Abb. S. 69), die zeigt, mit welcher Sorgfalt Rothaug seine Gemälde vorbereitete; hier ist sie zwar unbekleidet, jedoch in derselben streng im Profil gezeigten Haltung gezeichnet, und die kleinen Studien im Rand erfassen genauer die Haltung der Hände am Instrument. Gern thematisierte der Künstler in seinen Werken die Musik, oft auch allegorisch.

Provenienz: Sammlung Prof. Ernst Fuchs, Wien

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Los 6319Rothaug, Alexander
Wanderer im Gebirge / Bergwiese

Auktion 121

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.240€ (US$ 1,333)

Details

Wanderer im Gebirge / Bergwiese
2 Zeichnungen, recto/verso. Tempera und Goldbronze auf Karton. 26,5 x 18 cm. Recto unten links mit Pinsel in Schwarz signiert "ALEXANDER ROTHAUG".

Unter dem Eindruck des dominant aufragenden grauen Felsblockes im Zentrum der fein ausbalancierten Komposition scheint der Wanderer im Vordergrund beinahe inmitten der Natur zu verschwinden. Die schlanken, vollkommen geraden Stämme der Bäume in der linken Bildhälfte durchqueren wie dunkle Säulen beinahe das gesamte Bild und unterteilen die Landschaft in schmale, hohe Segmente. Dieser dekorative Aspekt wird zusätzlich verstärkt durch die in Goldbronze gezeichnete Rahmenleiste an den Außenkanten der Platte. Verso strahlt eine Bergwiese in hellem Grün, schön kontrastierend mit dem Dunkel des Waldes. - Beigegeben: Eine weitere Zeichnung von Alexander Rothaug, "Berglandschaft", Tempera auf graugrünem Velin.

Provenienz: Sammlung Prof. Ernst Fuchs, Wien

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[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.

* Alle Angaben inkl. 24% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.“


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